Lehrberuf
Als Polydesigner*in 3D gestaltest du dreidimensionale Räume wie Schaufenster, Messestände, Verkaufs- und Veranstaltungsräume. Dabei bist du am gesamten Prozess beteiligt, vom Arbeitsplan gemäss den Kundenwünschen bis hin zur handwerklichen Umsetzung. Deine Tätigkeit umfasst also die organisatorische und kreative Arbeit am Computer ebenso wie die Verarbeitung von Werkstoffen wie Holz, Metall und Karton. Wichtig dabei: ein ausgeprägter Sinn für Formen und Farben.
Als Polydesigner bzw. Polydesignerin 3D bist du Expert*in für dreidimensionale Gestaltung. Du entwirfst, organisierst und inszenierst Verkaufs- und Veranstaltungsräume, Messeauftritte, Ausstellungen und Schaufenster. Aufbauend auf den Wünschen des Kunden entwickelst du aus vielen kreativen Ideen ein tragfähiges Konzept. Auch für die Umsetzung bist du zuständig: Mit verschiedenen Werkzeugen baust, montierst, tapezierst, sägst und malst du. Dabei hast du die räumlichen, technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorgaben immer im Blick.
Die Ausbildung zum Polydesigner bzw. zur Polydesignerin 3D dauert vier Jahre. In der Berufsfachschule, die du im Durchschnitt eineinhalb Tage in der Woche besuchst, wirst du unter anderem in folgenden Fächern unterrichtet:
In der Ausbildung als Polydesigner*in 3D gibt es drei unterschiedliche Schwerpunkte, die jedoch in der Praxis oft Hand in Hand gehen.
Bei diesem Lehrberuf übersteigt die Nachfrage das Lehrstellenangebot bei Weitem. Wenn du bestimmte Voraussetzungen mitbringst, hast du aber trotzdem gute Chancen. Du bist in der Schule besonders gut in Deutsch und in Zeichnen? Super, genau solche Leute werden gesucht! Ausserdem solltest du ein Gefühl für Ästhetik und ein Talent für Gestaltung mitbringen. Du darfst nicht farbenblind sein. Kreativität, Fantasie und handwerkliches Geschick werden vorausgesetzt. Darüber hinaus sind körperliche Beweglichkeit und Spass an der Arbeit im Team wichtige Einstellungskriterien.
Ganz unterschiedliche Unternehmen beschäftigen Polydesigner*innen 3D. Das kann eine auf Gestaltung spezialisierte Agentur sein, ein Atelier oder ein Messebau-Anbieter. Auch Warenhäuser und kleinere Fachgeschäfte kommen als Arbeitgeber infrage. Häufig wird unter Zeitdruck sowie ausserhalb der regulären Arbeitszeiten gearbeitet, zum Beispiel, wenn eine Schaufensterdekoration von einem Tag auf den anderen ausgewechselt werden soll. Du solltest dich in diesem Beruf also auf Abend- und Wochenendeinsätze einstellen.
Polydesigner*in 3D ist ein sehr künstlerischer Beruf. Schon allein deshalb hast du quasi nie ausgelernt! Konkret kannst du dich beispielsweise mit diversen Gestaltungskursen weiterqualifizieren. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kannst du die Berufsprüfung oder die Höhere Fachprüfung ablegen. Du willst studieren? An einer Fachhochschule kannst du einen passenden Bachelor erwerben, etwa den Bachelor of Arts in Innenarchitektur, in Visueller Kommunikation oder in Produkt- und Industriedesign. Selbstverständlich steht es dir auch frei, dein eigenes Atelier zu eröffnen!