Lehrberuf
Als Lebensmittelpraktiker*in arbeitest du in einem Betrieb der Lebensmittelindustrie. Hier stellst du Nahrungsmittel und Getränke her und verpackst sie. Dafür bedienst und überwachst du in der Regel grosse Maschinen. Manches wird aber auch noch in Handarbeit gemacht. Bei der Herstellung von Lebensmitteln hältst du dich streng an alle Vorschriften zur Hygiene und Arbeitssicherheit sowie zum Schutz von Umwelt und Gesundheit. Die Ausbildung dauert insgesamt zwei Jahre.
Du weisst bereits, dass du gerne im Bereich Lebensmittel arbeiten möchtest? Der Beruf Lebensmittelpraktiker*in ist die richtige Wahl für alle, die nicht lange lernen, sondern möglichst schnell ins Berufsleben einsteigen wollen. Im Gegensatz zur dreijährigen Ausbildung als Lebensmitteltechnolog*in dauert die Lehre als Lebensmittelpraktiker*in nur zwei Jahre. Der Stoff in der Berufsschule ist etwas einfacher und die Ausbildung nicht nach Schwerpunkten organisiert. Du erhältst also eine wirklich breite, für jede Branche der Lebensmittelindustrie passende Grundbildung.
Wenn du alle diese Fragen mit einem lauten und deutlichen Ja beantworten kannst, dann könnte Lebensmittelpraktiker*in der richtige Beruf für dich sein. Ganz genau weisst du es, wenn du in einem Betrieb der Lebensmittelindustrie eine Schnupperlehre absolvierst.
In der industriellen Herstellung von Lebensmitteln werden grosse Produktions- und Verpackungsmaschinen eingesetzt. Du richtest die Anlagen ein und bedienst und überwachst sie nach strengen Vorgaben. Wenn zum Beispiel eine Limonade gemixt wird, sorgst du dafür, dass die richtigen Rohstoffe im richtigen Mischverhältnis in die Tanks kommen. Du gibst Aromen und andere Zusatzstoffe hinein und tötest Keime ab, sodass das fertige Getränk lange haltbar ist. In kleineren Betrieben werden solche Arbeiten noch immer von Hand gemacht.
Deine Tätigkeit übst du hauptsächlich im Stehen aus – es kann also körperlich ein wenig anstrengend werden. In der Produktionshalle kann es auch Temperaturschwankungen geben. Hier darfst du nicht empfindlich sein. Dafür erwarten dich in diesem Job aber auch viele Aufgaben, die wirklich Spass machen. Dazu gehören zum Beispiel das Verkosten von leckeren Produkten wie Schokolade, Konfitüre oder Backwaren und die Arbeit an neuen Rezepten. Die weniger beliebten, aber umso wichtigeren Tätigkeiten umfassen das Reinigen der Maschinen und das Schreiben von Qualitätsberichten.
Die Lehre zum Lebensmittelpraktiker bzw. zur Lebensmittelpraktikerin ist ein super Startpunkt für eine Karriere in der Lebensmittelindustrie. Mit dem eidgenössischen Berufsattest in der Tasche kannst du direkt ins zweite Jahr der Grundbildung zum bzw. zur Lebensmitteltechnolog*in EFZ einsteigen. Danach hast du die gleichen Aufstiegs- und Weiterbildungschancen wie Lebensmitteltechnolog*innen. Du kannst zum Beispiel die Berufsprüfung oder die Höhere Fachprüfung ablegen. Oder du machst einen Fachhochschulbachelor, etwa in Biotechnologie, in Önologie, in Life Sciences oder in Lebensmitteltechnologie.